Die Arbeit als Shiatsu-Therapeut*in bereichert dein Leben. Du arbeitest mit Menschen an ihrem Wohlbefinden und vertrittst dabei ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit. Du bewirkst etwas im Leben anderer und hast Zeit für ihre Bedürfnisse. Und das in einem eidgenössisch anerkannten Gesundheitsberuf.
Aber auch deinen Bedürfnissen kannst du nachgehen: Du gestaltest dein Leben individuell und flexibel. Du führst deine eigene Praxis und bist deine eigene Chefin, dein eigener Chef. Du bist psychisch und physisch immer in Bewegung und verdienst deinen Lebensunterhalt mit Freude.
Dein Job ist keine Arbeit mehr, sondern deine Berufung. Mit Shiatsu erlebst du eine neue Zufriedenheit in deinem Leben.
Weitere Informationen zum Beruf KomplementärTherapeut*in findest du hier.
Shiatsu ist Berührung. Deine Hände erreichen das innerste Empfinden eines anderen Menschen.
Das Wort «Shiatsu» heisst «Fingerdruck». Die Therapie stammt aus Japan und orientiert sich an der fernöstlichen Auffassung, dass alles einer dynamischen Ordnung unterliegt. Wenn diese Ordnung im Leben eines Menschen aus dem Gleichgewicht gerät, kann dieser erkranken. Shiatsu stärkt die Selbstheilungskräfte, um dieses Gleichgewicht wiederherzustellen.
Die Behandlung beginnt mit einem einleitenden Gespräch. Du besprichst mit deiner Klientin oder deinem Klienten z. B. die aktuellen Beschwerden, Veränderungen seit dem letzten Termin und die gemeinsamen Ziele.
Die behandelte Person legt sich auf einen Futon am Boden oder eine Liege. Sie/er trägt bequeme Kleidung, in der man sich gut entspannen kann. Du sitzt oder stehst an der Seite. Du nimmst den energetischen Zustand der Meridiane wahr. Meridiane sind Energieleitbahnen, die durch den ganzen Körper führen. Du ertastest Blockaden oder energiearme Zonen.
Um den Energiefluss auszugleichen, bearbeitest du bestimmte Punkte oder Zonen am Körper. Sanft dehnst du Gliedmassen. Du nimmst z. B. einen Arm in deine Hände und führst eine langsame Rotationsbewegung aus. All deine Berührungen wirken auf die Energien der behandelten Person. Du hilfst dem Körper, Raum für einen freien Energiefluss zu schaffen. Du passt deine Behandlung jeweils dem aktuellen Befund und dem Bedürfnis deines Gegenübers an.
Die Klientin, der Klient nimmt die Berührung auf verschiedenen Ebenen wahr, reagiert auf die Behandlung und kommt dabei zur Ruhe. Als Therapeut*in fragst du nach, wie sich der Körper dabei anfühlt, was die behandelte Person gerade bewegt.
Die Klientin, der Klient erspürt die Geschehnisse im Körper und nimmt so Gefühle, Bedürfnisse und Muster bewusst wahr. Die Verbesserung der Selbstwahrnehmung ist ein wichtiges Ziel im Shiatsu. Sie erlaubt der behandelten Person Muster oder Blockaden im Denken, Fühlen oder Handeln zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen.
Gemeinsam setzt ihr die Beschwerden in Zusammenhang mit der aktuellen Lebensführung. Die Klientin, der Klient erkennt, dass sie/er selbst wesentlich zur Genesung beiträgt und findet so die Motivation, für sich selbst einzustehen. Die Interaktion zwischen dir als Therapeut*in und der behandelten Person begleitet diesen Prozess.
Ihr schliesst die Behandlung mit einem Moment der Ruhe ab. Wenn es passt, besprecht ihr z. B. Übungen für Zuhause, welche die Klientin, der Klient eigenständig macht. Ihr vereinbart das weitere Vorgehen oder neue Termine. Mit einem Lächeln verabschiedet ihr euch.
Als Pflegefachfrau HF wechselte sie von der Klinik in die eigene Praxis.
Shiatsu gehört zu den anerkannten Methoden der KomplementärTherapie in der Schweiz. In den Informationen zur Therapie oder Ausbildung stösst man immer wieder auf die Abkürzung «KT». Doch was heisst das?
KomplementärTherapie oder KT ist immer eine Form von Körpertherapie. In Abgrenzung zur Alternativmedizin werden aber keine Heilmittel eingenommen und keine Instrumente verwendet, die Haut wird nicht verletzt (keine Nadeln wie bei der Akkupunktur etc.). Vielmehr arbeiten KomplementärTherapierende mit und am Körper. Sie setzen in der Behandlung auf Berührung, Bewegung, Atem- und Energiearbeit. Dabei steht die ganzheitliche Begleitung der Klient*innen im Fokus. Die Behandlung unterstützt Körper, Seele und Geist bei verschiedenen Beschwerden, in Veränderungsprozessen und in der Rehabilitation.
Die KomplementärTherapie geht davon aus, dass Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden oder Schlafstörungen ein Ausdruck einer gestörten Selbstregulation sind. Das Ziel einer Behandlung ist deshalb die Stärkung der physischen und psychischen Selbstregulation, damit die eigenen Ressourcen der Klient*innen und deren Selbstwahrnehmung gefördert werden. Klient*innen übernehmen so selbst Verantwortung für ihre Genesung. Sie erfahren in der Therapie Selbstwirksamkeit. Das stärkt das Vertrauen in sich selbst und den eigenen Körper. Die Therapie ist ein ganzheitlicher Prozess, der sich aktiv verändert und in dem Therapierende und Klient*innen gemeinsam auf die vereinbarten Ziele hinarbeiten.
Weitere Informationen zur KomplementärTherapie findest du unter www.komplementär-therapie.ch