Die Shiatsu Gesellschaft Schweiz (SGS) hat im Oktober 2022 zusammen mit fünf Ausbildungsinstituten eine Kampagne «Lebe Shiatsu – Mehr als ein Beruf» in der deutschsprachigen Schweiz lanciert.
Ziel ist es, künftig wieder mehr Shiatsu-Therapierende auszubilden. Mit der Kampagne will die SGS die Zukunft des Berufsstands sichern, denn viele Fachkräfte werden in den nächsten zehn Jahren in Pension gehen.
Die Shiatsu Gesellschaft Schweiz (SGS) legte zusammen mit der Heilpraktikerschule Luzern, dem Institut für Komplementärtherapie IKT, der ISS Kiental, der Kó Lebensschule und der Phoenix-Schule den Grundstein für eine breite Bekanntheit der Shiatsu-Ausbildung.
Die Kampagne «Lebe Shiatsu – Mehr als ein Beruf» macht bewusst, wie wichtig es für das Lebensglück vieler Menschen ist, in der Arbeit eine Berufung zu finden. «Meine Passion ist heute mein Beruf. Shiatsu hat mir nach zehn hektischen Jahren im Management einen Weg zur Stille gezeigt. Eine Stille, die bewegt. Dieses Glück des Ankommens im Beruf teile ich mit vielen meiner Kolleg*innen», sagt Sabine Bannwart, Präsidentin der SGS. Die Shiatsu-Ausbildung soll Gesundheitsinteressierten dieses Glück ermöglichen: Eine Tätigkeit, die sie selbstbestimmt gestalten können, die sinnstiftend ist und die ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit lehrt. «Meine Arbeit als Shiatsu-Therapeutin ist mehr als ein Job und lässt mir die Freiheit, als Mutter und Verbandspräsidentin meinen Alltag sehr flexibel und selbstbestimmt zu gestalten», resümiert Sabine Bannwart.
Die Ausbildung zur Shiatsu-Therapeutin oder zum Shiatsu-Therapeuten wird in der Deutschschweiz an vier Schulen angeboten. Sie dauert mindestens drei Jahre und wird berufs- und familienbegleitend absolviert. Der Abschluss «KomplementärTherapeut*in mit Branchenzertifikat OdA KT, Methode Shiatsu» ist schweizweit anerkannt. Absolvierende können eine eigene Praxis führen oder sich in einer Klinik/Institution anstellen lassen. Nach mindestens zwei Jahren Berufspraxis besteht die Option einer Höheren Fachprüfung mit eidgenössischem Diplom in KomplementärTherapie.
«Meine Arbeit als Shiatsu-Therapeutin ist mehr als ein Job und lässt mir die Freiheit, als Mutter und Verbandspräsidentin meinen Alltag sehr flexibel und selbstbestimmt zu gestalten»
Sabine Bannwart, Präsidentin der SGS
Shiatsu ist in der Schweiz seit über 40 Jahren etabliert. Erfahrene Therapeut*innen kommen nun ins Pensionsalter und suchen bald jemanden für die Nachfolge. Eine Praxis zu übernehmen, bietet jungen Therapeut*innen eine wunderbare Möglichkeit, selbstständig mit einem bestehenden Klient*innenstamm zu arbeiten. Deshalb ist es jetzt der richtige Zeitpunkt, mit der Ausbildung zu starten.
Shiatsu gehört zu den anerkannten Methoden der KomplementärTherapie in der Schweiz und ist damit eine Form der Körpertherapie. In Abgrenzung zur Alternativmedizin werden keine Heilmittel verschrieben und keine Instrumente verwendet (wie beispielsweise bei der Akkupunktur). Vielmehr arbeiten KomplementärTherapeut*innen mit und am Körper. Sie setzen in der Behandlung auf Berührung, Bewegung, Atem- und Energiearbeit. Dabei steht die ganzheitliche Begleitung der Klient*innen im Fokus. Die Behandlung unterstützt Körper, Seele und Geist bei verschiedenen Beschwerden, in Veränderungsprozessen und in der Rehabilitation. Die Shiatsu-Therapie wird von Zusatzversicherungen der meisten Krankenkassen übernommen.
Die Shiatsu Gesellschaft Schweiz wirkt als Berufsverband für professionell praktizierende KomplementärTherapeut*innen der Methode Shiatsu. Die SGS wurde 1990 als politisch und konfessionell neutraler Verein gegründet. Sie arbeitet gemäss ihrem Leitbild und zählt rund 1’000 Aktivmitglieder. Die SGS ist Mitglied der Organisation der Arbeitswelt KomplementärTherapie (OdA KT) und ist auf internationaler Ebene mit dem International Shiatsu Network (ISN) vernetzt.